Saas Fee, Britanniahütte, Strahlehorn, Täschhütte, Alphubeljoch. Tagebuch der Skihochtourentage Saas Fee, 9. bis 12. Mai 2019.
Donnerstag, 9.5.2019
Saas Fee – Britanniahütte
Mitten in den Pendlern trafen sich einige unverfrorene Skitourenfahrer und traten die Reise nach Saas Fee an. Nach kurzer Wartezeit öffnete die Jugi und wir konnten unseren Koffeinbedarf decken. Von Michael Imhof, unserem Bergführer und dem Bergführeraspiranten Jonas Wicky wurden wir über die Details der kommenden Tage informiert. Sie zeigten uns noch Tricks wie man am Handy die Geo-Admin-Karte persönlich einrichten und offline abspeichern kann. Dann machten wir uns auf den Weg in Richtung Schnee, welchen wir auf der Höhe der Felskinnbahnstation fanden. Da die Bahnen bereits ausser Betrieb sind, starteten wir ab hier bei leichtem Schneefall unsere Akklimatisationstour. Den Überresten der Skipisten folgend begegneten uns Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere und Eichhörnchen. In der Moreniastation erhielten wir am «Schärme» Instruktionen im Anseilen, Knotenkunde und draussen eine kurze Barrivox-Übung. Leider musste uns Wale hier krankheitshalber verlassen. Später auf dem weiteren Weg zur Hütte hatten wir noch reichlich Zeit um Varianten der Spitzkehren zu üben. Es seien da Flamingo, Altherren, rück- und abwärts-Varianten zu nennen. Wer hätte für möglich gehalten, dass es so viele Möglichkeiten gibt … (Gabi/Trix)
Freitag, 10.5.2019
Britanniahütte – Strahlhorn
Der Wetterbericht versprach einen wunderbaren Tag. Nach einer Nacht auf 3030 M.ü.M. war die Schlafqualität durchzogen. Voller Neugier und Spannung schauten wir aus dem Fenster. Das Strahlhorn versteckte seine Schönheit noch. Um 6:30 ging es ein paar Meter runter auf den Gletscher im Abfahrtsmodus – danach Felle drauf. Die Stimmung mit Nebel, Wolkenmeer und blauem Himmel faszinierte und zog uns Schritt für Schritt dem Ziel entgegen. Die Höhe spürend ging es genussvoll durch diese traumhafte Bergwelt. Die letzten Meter bewältigten wir in gutem Trittschnee mit Pickel, grossartig - alle standen wir auf 4190 Meter mit genialem Ausblick und grosser Freude – konnten wir das gemeinsam erleben! Die Freude ging weiter mit einer Pulverschneeabfahrt. Das Strahlhorn hinterliess ein Strahlen in uns allen. (Daniela)
Samstag, 11.5.2019
Britanniahütte – Täschhütte
Nach der zweiten Nacht, und einem tiefen Schlaf in der Höhe, brachen wir zu unserem Tagesziel der Täschhütte auf. Auf dem Weg über den Allalingletscher zum Allalinpass genossen wir das Naturspektakel von Wolken und Wind. Auf dem Allalinpass entschieden wir uns dem Wetter zu trotzen und den Abstecher auf den Rimpfischsattel zu versuchen. Nach wenigen Metern mussten wir uns dem Wetter geschlagen geben und fuhren über den Gletscher, durch Geröllfelder und den Wanderweg zur Täschhütte ab. Die verbliebene Zeit nutzten wir, um mit wertvollen Tipps der Bergführer die Tour für den nächsten Tag zu planen. Und natürlich fürs Apéro. (Jannis)
Sonntag, 12.5.2019
Täschhütte – Alphubeljoch
In der Nacht tobte ein heftiger Sturm um die Hütte und rüttelte stark an den Fensterläden. Kaum jemand wagte an eine Skitour zu denken. Am Morgen legte sich der Wind ziemlich schnell und der Wettergott zeigte sich immer mehr von seiner Sonnenseite. Allmählich lugten all die berühmten und markanten 4000er in der Umgebung aus dem Nebel. Grandiose Kulisse und spektakuläre Wolkenspiele verkürzten uns den Aufstieg zum Alphubeljoch. Dort entschlossen wir uns in Richtung Täschalp abzufahren. Es ging zügig zuerst im Pulverschnee, dann auf fester, griffiger Unterlage die schier endlosen Hänge hinunter. Ab Täschalp führte uns ein Taxi nach Täsch, wo wir zufrieden auf vier sehr schöne und erlebnisreiche Tage zurückblicken konnten. (Trix)
Organisator: Felix
Bergführer: Michael Imhof, Jonas Wicky (Aspirant)
Teilnehmer: Melanie, Daniela, Gabi, Trix, Jannis, Stephan
Bilder: Felix, Michael
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