Heute keine Skitour – und trotzdem täte etwas Bewegung gut. Warum nicht rauf auf die Burgfluh am Tor zum Simmental. Ein interessante Halbtageswanderung, die nicht ganz ohne ist …
Hinter dem Schloss Wimmis, dort also wo das Simmental beginnt, erhebt sich die Burgfluh, eingebettet zwischen Niesen und Simmenflue. Der Ursprung der Burgfluh soll ein riesiger Felsabbruch von der Niesenflanke gewesen sein. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Berg wegen seiner strategischen Lage regelrecht ausgehöhlt und zur militärischen Festung ausgebaut. Trotz der bescheidenen Höhe von knapp 1000 Metern ist die Burgfluh ein prägnanter Gipfel, der Wimmis um 400 Meter überragt. Wir starten beim Schloss Wimmis und treffen hinter dem Schloss auf einen steilen, nicht ganz harmlosen Aufstieg durch den Wald. Zum Teil ist das Gelände abschüssig. Eine Stelle ist mit einem Drahtseil gesichert. Vorsicht, wenn viel Laub liegt oder das Terrain nass ist! Nach einer halben Stunde kommen wir oben an. Eine Hütte, ein Hüttenbuch und eine prächtige Aussicht Richtung Thunersee erwarten uns. Danach geht es auf der anderen Seite des Berges gemächlich bergab. Nun wird der Blick in Richtung Simmental frei. Wir biegen links ab in den Lotharpfad. Entwurzelte Bäume erinnern auch heute noch auf eindrückliche Art und Weise an den 26. Dezember 1999. Vom Jura herkommend, raste das Orkantief Lothar kurz nach Mittag mit 200 Stundenkilometern durch die Täler des Berner Oberlandes. Auch an der Burgfluh knickten die Tannen wie Streichhölzer. Einzig die Kiefern, geschmeidiger und fester verwurzelt mit dem Erdreich, konnten der Naturgewalt widerstehen. Nach rund zwei Stunden haben wir unseren „Sonntagsspaziergang“ über die Burgfluh mit der Rückkehr zum Schloss Wimmis abgeschlossen.
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Der Aufstieg ist nicht ganz harmlos |
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Mit Stahlseil gesicherte Stelle |
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Blick über die Fluh Richtung Thunersee |
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Schluck aus der NEUEN Trinkflasche (siehe Flaschenpost an der Rosablanche) |
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Ausblick ins Simmental |
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Auf dem Lotharpfad, hinten Niesen |
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Frühling unter der Niesenflanke |